Vereinsnetzwerk startet ins neue Jahr

Am 25. März 2023 traf sich das Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf zum nächsten Stammtisch beim Hofwirt in Mariakirchen. Alle Vereine in und um Arnstorf waren eingeladen, gemeinsam neue Idee voran zu treiben und sich auszutauschen.

Bürgermeister Christoph Brunner und Sonja Geigenberger von der Hans Lindner Stiftung begrüßten 41 Teilnehmerinnen und Vereinsvertreter aus 24 Vereinen und Organisationen. Mit großer Freude wurden neue Vereine im Netzwerk willkommen geheißen und zwar den Reit- und Fahrverein Arnstorf e.V., TSV-1860-Fan-Club Arnstorf e.V., Arbeiterkrankenunterstützungsverein (AKUV) e.V., Pfarrgemeinderat Pfarrei St. Georg, Katholische Frauenrunde Mariakirchen, Arnstorfer Zwergentreff e.V. und der Kirchenchor Mariakirchen.

Zwei große Themen standen auf der Tagesordnung des Frühjahrsstammtisches. Zum einen wurden alle Gäste von Harry Brandl und Franzi Noneder vom Orgateam zu einer Umfrage eingeladen, um die Arbeit des Netzwerkes weiter zu verbessern und zu optimieren. Neue Ideen wurden bearbeitet und Interesse bekundet sowie eigene Vorschläge eingebracht.  Als zweites Thema plante man gemeinsam am Vereins-Rock-Festival Arnstorf, das am 15. Juni 2024 stattfinden soll. Reiner Gratz als erfahrener Organisator des Mittelalterfestes informierte über die angefragten musikalischen Highlights. Viele Vereine haben bereits konkrete Ideen, wie sie sich am Festival Tag mit ihrem Verein präsentieren wollen, was auf einen interessanten und abwechslungsreichen Tag für die ganze Familie schließen lässt. Mit Hausaufgaben zu Standkonzepten betraut, fand der Nachmittag bei einer kleinen Brotzeit seinen Ausklang.

Wenn noch weitere Vereine aus der Marktgemeinde Arnstorf dabei sein möchten, gerne Kontakt aufnehmen per E-Mail bei noneder@pack-mas.bayern oder telefonisch unter 08723/20-7685.

Alles rund um das Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf ist zu finden unter https://pack-mas.bayern/engagiertes-land/.

Update – Vereins-Rock-Festival Arnstorf – Samstag, 15. Juni 2024!

Am 13. März traf sich zum zweiten Mal die Vereins-Werkstatt für das Vereins-Rock-Festival Arnstorf um sich über Neuigkeiten auszutauschen.

Das Vereins-Rock-Festival hat bereits bei vielen Vereinen großes Interesse geweckt. Einige davon haben sich auch schon für unseren Infonachmittag bzw. Vereinsstammtisch am 25.03.2023 (ab 15:00 Uhr) angemeldet.

Gerne können sich noch weitere Vereine, die zum Markt Arnstorf gehören, für den Frühjahrsstammitsch anmelden.

Eine Anmeldung ist über info@pack-mas.bayern oder ONLINE möglich.

An diesem Nachmittag wird das weitere Vorgehen und Details besprochen.

Gerade wird mit einigen lokalen Bands verhandelt, die am 24. Juni 2024 nachmittags und abends spielen.

Die Website www.vereinsrockfestival.de für das Vereins-Rock-Festival Arnstorf ist jetzt online! Momentan wird sie noch bearbeitet, aber ihr könnt euch bereits jetzt die Fotos vom damaligen Mark-Rock-Festival angucken 😉

Falls noch Fragen auftauchen oder euer Verein sich direkt für das Vereins-Rock-Festival Arnstorf anmelden möchte, meldet euch gerne unter 08723/978302 oder per E-Mail orga@vereinsrockfestival.de.

 

Nach dem Frühjahrsstammtisch werden wir uns mit neuen Einzelheiten wieder bei euch melden! – Stay tuned! 😀

1. Vereins-Werkstatt zum Thema „Vereins-Rock-Festival Arnstorf“

Coole Neuigkeiten aus dem „Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf“!

Am 14. Januar 2023 traf sich zum ersten Mal die Strategiegruppe in Zusammenarbeit mit vier Vertretern aus unserem Vereinsnetzwerk zur Planung für das Vereins-Rock-Festival 2024 in Arnstorf. Der Wunsch nach einem Event dieser Art wurde bereits beim ersten Gründungstreffen des Netzwerkes 2021 gemeinsam erarbeitet – jetzt wird er tatsächlich umgesetzt!

In der Werkstatt wurden die ersten Eckdaten für das Vereins-Rock-Festival festgelegt. Es ging unter anderem um den Termin, Ort, Veranstalter, Finanzierung, Musik, Verpflegung und um kreative Ideen für die einzelnen Vereine, welche Aktivitäten durchgeführt bzw. wie sie sich präsentieren können.

Das Vereins-Rock-Festival wird eine Neuauflage vom in 2017 einmalig durchgeführten Markt-Rock-Festival. Wir erweitern die Konzertveranstaltung zu einem ganztägigen Vereinsfestival. Bereits tagsüber können sich alle Vereine in und um Arnstorf präsentieren, um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, neue Mitglieder zu begeistern oder um ihre Vereinskasse aufzubessern. Abends findet dann für die jüngeren und junggebliebenen Gäste ein Konzert mit drei lokalen Bands statt.

 

Festival-Termin: Samstag, 15. Juni 2024

 

Die Unterstützung des Marktes Arnstorf, vertreten durch Bürgermeister Christoph Brunner, als Veranstalter sowie die Finanzierung ist bereits geplant.

Zusätzliche Infos und Vorstellung des Vereins-Rock-Festivals Arnstorf erhaltet ihr beim nächsten Vereinsstammtisch am 25. März 2023 in Mariakirchen.

Eine Anmeldung dafür ist über info@pack-mas.bayern oder online hier möglich.

Die nächsten Steps sind bereits in vollem Gange.

Wir halten euch auf dem Laufenden!

 

Auf dem Foto von links: Bürgermeister Christoph Brunner, Rainer Gratz, Peter Rickinger, Sonja Geigenberger, Gerhard Attenberger, Xaver Pongratz, Susanne Frank und Harry Brandl.

Im Portrait: Gudrun Richter-Förtsch und die Arnstorfer Asylhilfe

Gudrun Richter Förtsch engagiert sich seit 2015 in einem ungebundenen Asylhelferkreis in Arnstorf. Was sie antreibt, was sie bislang erlebt hat und wie ihre Gedanken an die Zukunft sind, hat sie uns im Interview beantwortet:

 

Seit wann sind Sie in der Asylhilfe aktiv?

Als im Dezember 2015 die ersten Flüchtlinge ohne hinreichende Ankündigung („In den nächsten Tagen werden Ihnen Flüchtlinge zugeteilt!“) in Arnstorf ankamen, wurde eilig eine Kennenlern-Veranstaltung im Vereinsheim organisiert, denn aus den „nächsten Tagen“ wurde der Abend des gleichen Tages und plötzlich waren da mehrere Busse, die ihre menschliche Fracht in Arnstorf abluden und es gab keine ausreichenden Unterkünfte! Ich ging auch hin. So entstand ein ungebundener Helferkreis, der sich zum Ziel setzte, die Angekommenen als wichtigste Starhilfe mit der deutschen Sprach vertraut zu machen. Zum größen Teil waren es Lehrer und Lehrerinnen, die entweder bereits im Ruhestand waren oder kurz davor. Es handelte sich um etwa zehn bis 15 Personen. Ich war eine davon.

 

Haben Sie Mitstreiterinnen?

Streiten ist wohl das falsche Wort, aber ich verstehe, was Sie meinen. Zu Anfang waren es viele Arnstorfer aus allen Gemeindeteilen. In den Räumen der VHS im Unteren Schloss saßen manchmal bis zu 60 Flüchtlinge im Unterricht, der zweimal in der Woche am Dienstag- und Donnerstagvormittag stattfand. Nach und nach haben sich viele davon zurückgezogen. Zuletzt blieb nur ein „harter Kern“ von Mitbürgerinnen und Mitbürgern übrig, auf die ich mich bis heute verlassen kann. Dazu gehören mittlerweile auch einige „Neubürger“ aus den Ländern, aus denen sie geflüchtet waren. So kommt unsere Hilfe Stück für Stück zurück.

 

Wie sieht Ihre ehrenamtliche Tätigkeit konkret aus?

In den Jahren hat sich meine Tätigkeit immer wieder den erforderlichen Bedürfnissen angepasst. War es zuerst der Sprachunterricht, wurde bald Hilfe bei Behördengängen und beim Abschluss von Verträgen (Anträge bei Behörden, GZE oder Mietverträgen) und Hausaufgabenhilfe bzw. Homeschooling notwendig. Im Augenblick handelt es sich eher um Einzelbegleitung, z.B. begleite ich eine afghanische Familie. Der Familienvater hatte auf der Flucht einen Unfall und sitzt seit 2016 im Rollstuhl.

 

Was bewegt Sie dazu, sich zu engagieren?

Meine Eltern waren selbst Flüchtlinge aus Schlesien. Sie haben oft von erfahrener Hilfe oder auch von Ablehnung erzählt. So konnte ich mir gut vorstellen, wie es in den Angekommenen aussah, heimatlos, ohne Unterkunft und Sprachkenntnisse. Bis heute leitet mich auch mein christliches Weltbild. Gerade die Weihnachtserzählung steht für Fluchterfahrungen.

 

Wie sieht Ihr Engagement aktuell aus – Stichwort Ukrainekrieg?

Für die ukrainischen Flüchtlinge habe ich mich bisher in einem Ferienkurs für Kinder: „Deutsch sprechen und verstehen“ engagiert. Der weitere Einsatz wird von Frau Geigenberger von der Lindner-Stiftung geleistet. Aus gesundheitlichen Gründen muss ich seit einigen Monaten kürzer treten und kann nicht mehr so arbeiten, wie ich gerne würde.

 

Wie sehen Sie die Zukunft zum Thema Asyl?

Nach wie vor sehe ich vor allem die Hilfsbedürftigkeit der Menschen und ich sehe, dass unsere Gesellschaft noch eine große Aufgabe vor sich hat, die gelöst werden muss. Unsere Welt hat sich verändert und mit ihr unsere Gesellschaft. Nur wenn wir uns mit ihr verändern, können wir uns weiter entwickeln. Nicht durch Zurückschauen auf  Vergangenes und durch Festhaltenwollen des Gewesenen gibt es Weiterentwicklung. Es bedarf steter Erinnerung an das Vergangene, verbunden mit dem vertrauensvollen Blick nach vorn, um die notwendigen Schritte ohne Angst vor den/dem Fremden und vor Überfremdung zu haben. Das ist meine Hoffnung für die Asylarbeit in den kommenden Jahren.

Im Rahmen des Projekts „Ein Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf“ des Förderprogramms “Engagiertes Land” der DSEE (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt).

Im Portrait: Der VdK Arnstorf – „Zukunft braucht Menschlichkeit“

Von diesem Verein hat wohl jeder schon mal gehört – was genau der VdK aber macht, wissen viele nicht. Irgendwas mit Rente? Richtig, auch in der Rentenberatung ist der Verband tätig, der mit allein 770.000 Mitgliedern in Bayern ziemlich stark ist. Aber nicht nur: Der VdK ist der größte Sozialverband in ganz Deutschland – Menschen mit Behinderung, Kranke und Pflegebedürftige, Rentnerinnen/Rentner und Arbeitslose erhalten so eine hörbare Stimme. Der Verband macht sich stark und mischt sich in die Sozialpolitik ein und bietet an vielen Standorten eine Rechtsberatung in nahezu allen sozialen Belangen an. Und was bedeutet die Abkürzung VdK überhaupt? Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands. Der Name ist selbsterklärend, schaut man auf das Gründungsjahr 1947 zurück. Genau so lange gibt es den VdK-Ortsverband in Arnstorf.

Wie das konkret aussieht, erzählen erster Vorstand Norbert Loritz, stellvertretender Vorsitzender Josef Koll und Schriftführerin Rita Sattelberger. „In Arnstorf selbst haben wir keine Rechtsberatung, die ist ausschließlich durch Fachkräfte der Kreisverwaltung in Pfarrkirchen möglich. Wir sind gern dazu bereit, die Leute dorthin zu begleiten,“ sagt Josef Koll. Norbert Loritz berichtet von der jährlichen HWH-Sammlung, die zum VdK gehört wie die Butter aufs Brot: Von den gesammelten Geldern werden Sachspenden und Gutscheine besorgt, die an arme Menschen am Ort verteilt werden. Wie der Verband herausfindet, wer bedürftig ist? „Oftmals erfahren wir über Dritte, wer Kleinigkeiten und Gesten gut gebrauchen kann,“ sagt der erste Vorstand.

Gesten – darunter fällt vor allem auch Zeit. Da werden kranke Menschen besucht, um einfach nur zuzuhören und da zu sein, da gibt es das alljährliche kostenlose Weihnachtsessen, verbunden mit der Weihnachtsfeier für bedürftige Menschen in der Gemeinde. Bei Beerdigungen von Mitgliedern ist der VdK mit einer eigenen Fahne dabei. Geplant sind derzeit Kaffeekränzchennachmittage, zum Beispiel im Parkwohnstift. Vieles hat freilich die Pandemie erschwert – da konnten die Mitglieder nichts gegen die Einsamkeit vieler Menschen unternehmen. Aktuell sucht der Verband Pflegebegleiterinnen und Pflegebegleiter, ehrenamtlich Engagierte, die mit pflegebedürftigen Menschen Zeit verbringen: Sei es eine Unterhaltung, ein Spiel oder das Vorlesen von Zeitung und Büchern.

Aber auch für behinderte junge Menschen und Kinder sozial benachteiligter Eltern bietet der VdK Aktivitäten, wie diverse Ferienveranstaltungen. „Der VdK Bayern organisiert das Ganze und wir übernehmen die Anmeldung,“ klärt Norbert Loritz auf. Monatlich findet der Stammtisch statt, der gleichzeitig eine Infoveranstaltung ist. Zu unterschiedlichen Themen werden Vorträge organisiert – oder die Gesprächsrunde bleibt offen und es können sämtliche Themen besprochen werden, die gerade wichtig sind. Was auch regelmäßig stattfindet, ist der jährliche Ausflug, der für alle offen ist. Norbert Loritz organisiert diese Fahrten selbst.

Wie in so vielen Vereinen ist auch der Ortsverband in Arnstorf auf Nachwuchssuche. „Der VdK hat ein Rentnerimage, dabei sind die Themen nicht altersbezogen. Allein, wer sich unabhängig von der Konfession sozial engagieren möchte, ist bei uns gut aufgehoben,“ sagt Josef Koll. Derzeit gibt es eine Frauenbeauftragte und eine Jugendbeauftragte. Andere Bereiche, wie zum Beispiel Schulbeauftragte, HWH-Sammlerinnen und Berater für Barrierefreiheit wären zu besetzen. Schulungen führt der VdK selbst durch. Ebenfalls ein Ziel, das sich die Ortsgruppe für 2023 gesetzt hat: Nichtbehinderte und Behinderte zusammenzubringen. „Es soll keine Abgrenzung geben,“ sagt Rita Sattelberger. Darum setzt sich der Verband besonders für Inklusion und Barrierefreiheit ein – ein nicht ganz leichtes Unterfangen. Die drei erinnern sich an das Familienfest vor ein paar Jahren, bei dem sich Interessierte in einen Rollstuhl setzen konnten, um zu erfahren, wie sich das anfühlt und wie mühsam es sein kann, ohne Unterstützung durch den Markt zu fahren.

Was treibt die Anwesenden an? Rita Sattelberger muss nicht lange überlegen: „Mir ist es ein Anliegen, mich für die Schwächeren in der Gesellschaft einzusetzen. Jeder Mensch hat Bedürfnisse, jeder wird aber nicht gleichermaßen gehört und gesehen.“ Norbert Loritz erzählt von seiner beruflichen Laufbahn als Beschäftigter bei einer Krankenkasse – naheliegend war da das ehrenamtliche Engagement beim VdK, wo er sein jahrzehntelanges Wissen einbringen kann. Josef Koll ist nach einem Unfall zum VdK gekommen – der Verband hat ihm gut geholfen. Auch darum ist er gern in der Vorstandschaft engagiert. Mit über 420 Mitgliedern in der Marktgemeinde ist da einiges zu tun.

Über die rege Unterstützung der Vorstandsmitglieder untereinander ist Norbert Loritz froh: „Jetzt sind wir gut aufgestellt und es wäre schön, wenn junge Leute dazukämen, die sich für ein Ehrenamt im Ortsverband interessieren.“ Viel Hoffnung setzt er ins Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf. Überschneidungen sieht der erste Vorstand mit dem Fahrdienst der Gemeinde und der Aktion „Aktiv im Alter“ und er ist sich sicher, dass sich da mit noch so manches bewegen ließe: „Es ist wichtig, dass sich die Vereine untereinander kennenlernen.“ Er weiß aus Erfahrung, wie wichtig es ist, Menschen Möglichkeiten aufzuzeigen. Josef Koll pflichtet ihm bei: „Durch viele kleine Aktionen wollen wir im neuen Jahr das Positive aus den Leuten rausholen. Denn dass in jedem und jeder Positives steckt, davon bin ich überzeugt.“ Rita Sattelberger nickt. Sie weiß von den Besuchen bei den bedürftigen Menschen, dass oft Tränen der Freude fließen. Das treibt sie an, zu helfen. Und da ist es, das menschliche Band, das den VdK so wertvoll macht.

 

Im Rahmen des Projekts „Ein Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf“ des Förderprogramms “Engagiertes Land” der DSEE (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt).

Im Portrait: Die Chorgemeinschaft Oschiroh – „Ich will singen“

Immer freitags trifft sich die Chorgemeinschaft Oschiroh zur Probe im Pfarrzentrum, alle 14 Tage. Heute zum Gespräch finden wir uns in Annemarie Tischlers Büro ein, wo es sich gemütlich zusammensitzen lässt – und es Schokolade und Kaffee gibt. Von den rund 35 Mitgliedern sind heute sechs Frauen zugegen und erzählen begeistert vom Gemeinschaftserlebnis des Singens.

Gegründet wurde der Chor im Jahr 1993 aus der Landjugend heraus. Chorleiterin Claudia Hargasser freut sich schon auf das Jubiläum 2023, das mit einem großen Konzert gefeiert werden soll. Sie selbst leitet schon seit 1997 den Chor, ist studierte Kirchenmusikerin und nebenberufliche Organistin in der Kirche: „Ich bin da reingewachsen und hab über die Jahre den Spaß daran beibehalten. Wir haben ein starkes und gutes Miteinander, das schätze ich sehr. Ich genieße es, dass meine Ideen gut ankommen.“ Und sie erklärt auch gleich noch den doch recht ungewöhnlich anmutenden Namen des Chors: „Oschiroh kommt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie ‚Ich will singen‘.“ Damit ist der Name Programm, denn singen wollen sie alle – sei es bei den Proben, bei Festgottesdiensten, Hochzeiten und auch weltlichen Konzerten.

„Es kommen so viele Leute zu unseren Konzerten, das begeistert mich,“ sagt Birgit Froschauer, die zu den jüngsten Sängerinnen zählt. Bis zu 700 Zuhörerinnen und Zuhörer genießen das anspruchsvolle, aber gängige Repertoire des Chors, das sich im Lauf der Zeit gewandelt hat wie Oschiroh selbst. „Wir sind aus dem Kirchlichen heraus entstanden,“ sagt Claudia. „Dem fühlen wir uns auch heute noch sehr nahe.“ 2013 gab der Chor sein erstes alleiniges Konzert, ein Kirchenkonzert zum 20-jährigen Bestehen. 2015 folgte schon das erste weltliche Konzert im Schloss. Neben dem „neuen geistlichen Lied“ werden auch Popsongs zu Hochzeiten angefragt, was der Chor gern umsetzt. Die Vielseitigkeit ist es, was die Sängerinnen und Sänger herausfordert.

 

„Ich gehe immer glücklich raus“

Das bestätigt auch Uschi Rimböck, die seit über 15 Jahren mit dabei ist. Sie freut sich sehr, wenn ein Lied gemeinsam gut gesungen werden kann und spürbar ist, dass es beim Auditorium gut ankommt. Während einigen Phasen der Corona-Zeit durfte sich der Chor nicht treffen – Claudia hat sich aber was einfallen lassen: Es wurde online geprobt. Die eindeutige Herausforderung dabei war, dass alle nur der Chorleiterin zuhören konnten, da die Systeme es nicht möglich machen, dass alle gleichzeitig zu hören sind. Uschi lernte in dieser Zeit zu schätzen, was die Chorleiterin leistet: „Ohne Feedback war es für mich sehr schwierig, alleine zu singen. Anleitung ist mir wichtig.“

Eine großartige Möglichkeit, die schwierige Probenzeit während Corona zu überbrücken, waren die Multiscreenvideos, von denen die Chormitglieder insgesamt zwei gedreht haben: Eines zu Ostern 2021 mit „He is a living God“ und eines im Sommer 2022 zu „Lass die Sonne in dein Herz“. Ersteres wurde auch im Gottedienst am Ostermontag auf Leinwand abgespielt. Bei den Multiscreenvideos haben die Chormitglieder das jeweilige Lied selbst anhand der Online-Proben und einer Übungsaudio aufgenommen und auch noch ein Video von sich gedreht. So konnte man die Mitglieder nicht nur hören, sondern auch sehen. Online ist die Chorgemeinschaft vertreten durch einen Facebook-Auftritt und einigen Videos auf Youtube.

Auch Gerda Büchner ist froh, dass nun wieder alle Proben ohne Bildschirm auskommen und beobachtet an sich: „Manchmal kommt es vor, dass es mich erst nicht so freut, abends noch zur Chorprobe zu gehen. Aber ich gehe immer glücklich raus. Beim Singen kriege ich den Kopf frei, das tut der Seele auch gut.“ Gemeinsam erinnern sich die Frauen an die schwierige Zeit, in der sie sich neben den Online-Chorproben dennoch gut zu helfen wussten: Da gab es einen musikalischen Adventskalender mit 25 Liedern, darunter ein Lied, das aus unterschiedlichen Aufnahmen zusammengeschnitten wurde. Nicht zu vergessen auch die ersten Proben, die mit Zollstock im Freien stattfanden, „mit zwei Metern Abstand hat man sich gegenseitig kaum gehört.“

Annemarie erinnert sich auch gern an die Zeit vor Corona, als man nach den Proben noch gemeinsam ein Lokal aufsuchte. Das hat sich mittlerweile aufgehört – auch, weil unter der Woche noch früher die Gehsteige hochgeklappt werden. Die Sängerin betont die soziale Komponente der Zusammenkünfte – das Ratschen vorher und nachher. Und auch sie erzählt von der entspannenden Wirkung des Singens nach einer arbeitsreichen Woche und von der Freude, anderen mit dem Gesang eine schöne Zeit zu bereiten. Birgit Froschauer nickt: „Es ist schön, was zum Marktgeschehen beizutragen und die Vereinslandschaft mitzugestalten.“ Sie empfindet das Singen als anspruchsvoll und entspannend zugleich. Neben einer der jüngsten Sängerinnen hat die Älteste Platz genommen – Maritta Busler ist seit 17 Jahren dabei. „Ich singe nicht allein, aber gern in der Gemeinschaft. Es ist immer wieder schön – und besonders gern mag ich Hochzeiten.“

Gesungen wird übrigens nie alleine, sondern immer mit instrumentaler Begleitung. Ob Orgel, E-Piano, Geige oder Gitarre, so bleibt es immer schön abwechslungsreich. Apropos – abwechslungsreich gestaltet sich auch die Antwort auf die Frage nach einem Lieblingslied. Auf ein gemeinsames liebstes Stück können sich die Frauen nicht einigen. Uschi mag „All you need is love“, Annemarie liebt Weihnachtslieder, Gerda steht auf ein bestimmtes Lied aus dem Effata, das Maritta überhaupt nicht leiden kann… Claudia lacht: „Für mich sind die Lieder besonders schön, die die Kirchengemeinde auch mitsingen kann.“

Und damit nicht der Eindruck entsteht, Oschiroh bestünde nur aus Sängerinnen – einige Männer sind auch dabei, nur eben heute nicht anwesend. Der Chor singt in dreistimmig gemischter Besetzung: Sopran, Alt und Männer-Stimme. Claudia freut sich über die Vielfalt der Singstimmen und auch darüber, dass sich immer ein gewisser Kern bei den Proben einfindet. Die Chorgemeinschaft ist aber auch offen für Neuzugänge – melden dürfen sich jederzeit alle ab dem jungen Erwachsenenalter, wie sie sagt. Jetzt wäre auch noch gut Zeit, gemeinsam für’s Jubiläumskonzert 2023 zu proben: Das Große Weihnachtskonzert „White Christmas“ findet am 16. Dezember 2023 in der Turnhalle statt. „Da werden wir den ganzen Sommer lang Weihnachtslieder singen,“ prophezeit Claudia und alle lachen.

 

 

Im Rahmen des Projekts „Ein Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf“ des Förderprogramms “Engagiertes Land” der DSEE (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt).

Im Portrait: Die Frauengemeinschaft Arnstorf e.V. – Miteinander Traditionen erhalten

Unterm Dach des Pfarrzentrums St. Georg trifft sich die Frauengemeinschaft  Arnstorf. „Wir sind der ehemalige katholische Frauenbund,“ sagt Schriftführerin und Ansprechpartnerin Gerlinde Benisch. „Wie viele wollten wir aber raus aus dem Dachverband Passau, weil dieser die Mitgliedsbeiträge enorm angehoben hat.“ Jetzt ist die Frauengemeinschaft ein eigenständiger Verein, hat 190 Mitglieder und offen für alle interessierten Frauen.

Um den großen Tisch sitzen heute sieben Frauen, dazu eine Cockerspanielhündin, auf weiteren Tischen stehen liebevoll gestaltete Adventsgestecke und -dekorationen. Gerlinde Benisch hat auf einer langen Liste zusammengefasst, was die Frauengemeinschaft übers Jahr alles auf die Beine stellt und unternimmt: Hier halten sich kirchliche und weltliche Aktivitäten die Waage. So sind die Frauen beim Weltgebetstag zur Stelle, binden Palmbuschen für den Palmsonntag, gestalten Maiandachten, errichten einen Fronleichnams-Altar für die Prozession, binden für Maria Himmelfahrt Kräuterbuschen, gestalten Rosenkranz-Andachten und Heilige-Nacht-Lesungen in der Kirche oder Schlosskapelle – mit all dem bringen sie sich in das kirchliche Jahr ein. „A Pfarrer ohne Frauenbund is a armer Hund,“ zitiert Gerlinde Benisch ein in den Kreisen bekanntes Sprücherl. Und so ist laut den Frauen der Pfarrer froh, dass auch unter neuem Namen alles so weiterläuft wie gehabt…

Manche Unternehmungen fassen das Kirchliche und Weltliche zusammen, so zum Beispiel der eigene Frauengemeinschafts-Chor, der auch im Gottesdienst singt – oder der Adventsbasar, für den die hübschen Kränze und Gestecke gedacht sind. Daneben organisieren die Frauen Koch- und Bastelkurse sowie Vorträge, unterstützen die Gestaltung des Senioren-Faschings, unternehmen Ausflüge, feiern ihr beliebtes Herbstfest, wobei sie lustige Einakter aufführen – und dann sind da freilich noch die Jahreshauptversammlung sowie die obligatorische Weihnachtsfeier. Beim Mittelalterfest sind die Frauen natürlich auch voll integriert als „Waschfrauen an der Kollbach“. Über 20 Mitwirkende schwingen dann die Waschbretter. Und sie tun Gutes: Immer wieder spenden sie an Jugendgruppen, an die Kinderkrebshilfe, ans neue Kinderhospiz oder auch an die Pfarrei. Andere im Blick haben – das ist es, was die Frauen motiviert.

 

„Unter Frauen ist es immer lustiger!“

Was die sieben Frauen, die sich heute eingefunden haben, antreibt, erzählen sie in wertschätzender Runde. Gerlinde Benisch macht den Anfang, sie ist seit 2005 dabei, liebt die Zusammenkünfte und sogar explizit die Vorstandssitzungen. Johanna Baumgartner ist noch nicht da, als ihre Mitstreiterinnen sie über den grünen Klee loben, „sie organisiert gern, telefoniert herum, kauft ein, bringt Vorschläge, ist sehr kreativ, ein Sparfuchs“, ist da zu hören. Als sie später eintrifft, gibt sie das Gesagte gern zu: „Basteln und Dekorieren ist meins.“

Christa Stadler mag es an der Frauengemeinschaft, dass immer zusammengeholfen wird. Sie selbst organisiert das Kräuter- und Palmbuschenbinden und sagt frei heraus: „Unter Frauen allein ist es doch immer lustiger!“ Dem haben die anderen nichts entgegenzusetzen und sie stimmen in fröhliches Gelächter ein. Christine Kreipl ist wie einige andere über die einstige Kindertheatergruppe dazugekommen – über 20 Jahre ist das her. Die eigenen Kinder haben Theater gespielt, organisiert wurde das Ganze von der ehemaligen Frauenbund-Vorsitzenden. Das Theater gibt’s heute nicht mehr – war es doch eine bedeutende Gelegenheit, zu jüngeren Frauen Kontakt zu knüpfen.

„Heute fehlen uns die jungen Frauen,“ bedauert die Runde. Gleichzeitig verstehen sie, dass Zeitmangel heute ein größeres Problem ist als noch vor 20 Jahren. Dazu kommt ein größeres Angebot, sich zu beschäftigen, auch digital, wie die Frauen bemerken. Normalerweise ist Christine Kreipl zuständig für den Fasching, der fällt aber für die Frauengemeinschaft auch im Jahr 2023 nochmal aus, zu riskant, die aktuelle Lage. Was nicht heißt, dass es langweilig wird: Beim Adventskranzbinden oder bei der Organisation des Mittelalterfests ist genug zu tun – und immer dann, wenn sie gebraucht wird.

Nun ist Gräfin Henriette von Deym an der Reihe – und mit ihr gewissermaßen Hündin Mascha. „Die ist auch ein ‚Weibi‘ und gehört dazu,“ sagt die Gräfin schmunzelnd. Sie ist seit 1990 dabei, schätzt die Arnstorfer Gemeinschaft sehr, wie sie sagt. „Als Stadtmensch aus Graz hab ich das nicht gekannt. Das Vereinsleben ist so schön und ich genieße es sehr, wenn man einander kennt.“ So war die Frauengemeinschaft bei der Hochzeit ihrer Tochter im Bewirtungsteam und auch bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen und Aktionen öffnet die Gräfin ihr Schloss von Herzen: „Kirche und Schloss haben immer zusammengearbeitet, für mich ist es selbstverständlich, diesen schönen Ort zugänglich zu machen und zu teilen und um Traditionen zu erhalten.“ Darum stammt das Tannengrün für die Kränze vom Schloss und die Schlosskapelle ist unter anderem für Maiandachten geöffnet.

Die nächste in der Runde ist Marille Eras, die auch über die Kindertheatergruppe zu den Frauen gefunden hat. Damals schon wurde sie gleich in die Vorstandschaft berufen und hat die Gemeinschaft von Anfang an geschätzt. Ihre persönlichen Highlights sind der Adventsbasar und die Weihnachtsfeier. Und ihre Aufgaben übers Jahr sind die Besorgungen der Geburtstagsgeschenke. Denn jede Frau im Verein ab 70 wird beschenkt. Dazu hat sie einen Großteil der kirchlichen Aktivitäten übernommen – Fürbitten, Maiandachten, Kreuzweg.

Gabi Meisetschläger hat wohl die lustigste Geschichte, wie sie zu den Frauen kam: „Mein Mann wollte zum Frauenbund, durfte aber nicht, also bin ich dazugegangen.“ Sie ist die erklärte Küchenfee, kocht für den Adventsbasar Suppen und Punsch, richtet Brotzeitteller an und kümmert sich um Getränke. Schnell kommen die Frauen ins Schwärmen, wenn sie an Gabis Küche denken. Das ist es auch, was sie zusammenhält: Ein wohlwollendes Miteinander, eine gute Gemeinschaft. „Ja,“ sagen sie. „Wir sind auch privat miteinander befreundet.“ Viele kennen sich schon jahrzehntelang, viele sind gemeinsam auch noch in anderen Vereinen aktiv. Die Arnstorfer Frauengemeinschaft – jetzt haben sie das Verbindliche auch im Namen.

 

Im Rahmen des Projekts „Ein Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf“ des Förderprogramms “Engagiertes Land” der DSEE (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt).

Im Portrait: Der MSC Arnstorf e.V. – Freude am Kartsport

Auf dem Betriebsgelände der Firma Stegmüller in Arnstorf tut sich was an diesem Samstag im Spätherbst: Die Jugend des MSC Arnstorf verteilt eifrig Pylonen, um einen Parcours festzulegen. Die beiden Slalom-Karts stehen bereit, die Erwachsenen überprüfen nochmal, ob alles passt. Dann geht’s los: Luca Schwarz und Elias Weindl setzen die Helme auf, die Motoren werden gestartet und einer nach dem anderen saust mit 6,5 PS zwischen den Pylonen hindurch…

Manuel Bellmann beobachtet das Ganze von den Parkplätzen aus – genauso wie die weiteren Betreuer und Eltern der Kinder. Manche haben sich Kaffee in Thermoskannen mitgenommen, andere Campingklappstühle. Manuel ist zweiter Vorstand des MSC, ist selbst von acht bis 18 Jahren Kart gefahren, hat danach den Trainerschein gemacht. Zum heutigen Geschehen sagt er: „Ein Parcours schaut nie gleich aus. Trainiert wird bei uns je nach Witterung ab Ende März bis mindestens Mitte Oktober.“ Dieses Datum ist heuer längst überschritten, die Sonne scheint  und es ist mild.

Seit 1971 gibt es den MSC Arnstorf, wie Manuel erzählt. Gras- und Sandbahnrennen wurden bis Mitte der 90er Jahre gefahren,  außerdem war der Verein noch mit Autoslalom, Skijöring und Bergrennen aktiv. Mittlerweile konzentriert sich alles auf Jugendkartslalom, womit Anfang der 90er Jahre begonnen wurde. Zwei Karts besitzt der Verein, das Startgeld von 8,50 Euro ist für die Eltern erschwinglich. Spaß soll das Ganze machen, Profisport ist nicht das primäre Ziel. Die Erwachsenen haben auch gut zu tun: Die Karts warten und reparieren, Streckenposten stellen, auch bei Rennen anderer Motorsportveranstaltungen. Hin und wieder unternimmt man einen gemeinsamen Ausflug, ansonsten betreut man die Trainings und Wertungsläufe der Kinder. Aktuell sind 150 Mitglieder im Verein, auch durch Corona bedingt werden es eher weniger.

 

Absolut vorhanden: Das grüne Gewissen

Manuel bedauert das freilich und erinnert sich an seine aktive Zeit: „Damals haben meine Eltern mitgekriegt, dass es den MSC gibt und wir haben gemeinsam ein Turnier angeschaut. Mein Papa, mein Bruder und ich waren gleich Feuer und Flamme und so bin ich gefahren und sogar einmal niederbayerischer Meister geworden. Bei der Bayerischen Meisterschaft hab ich immerhin den 5. Platz belegt.“ Später ist Manuel beim KC Eggenfelden gelandet, ist dort Autoslalom gefahren, hat sämtliche Meisterschaften mitgemacht.

Inzwischen plagt ihn sein „grünes Gewissen“, wie er zugibt: „Beim Autoslalom wird schon viel rausgeblasen – vor allem bei der An- und Abreise der Veranstaltungen.“ Jugendkartslalom findet er vertretbar, fünf Liter Sprit gehen für ein Training wie heute mit den zwei Karts drauf, bei Turnieren etwa 15 Liter. Und er fügt hinzu: „Die CO2-Bilanz wird von unserem Hauptsponsor Mayer-Korduletsch mit CO2-Zertifikaten ausgeglichen. Auch der ADAC nimmt Nachhaltigkeit und Klimaschutz wichtig.“ Manuel findet beide Aspekte wichtig: Es muss dringend was für die Umwelt getan werden – aber auch Kindern muss was geboten werden.

Darum engagiert er sich gern im Ehrenamt, ist zwar mittlerweile selbst kein Trainer mehr, auch wenn er nach wie vor oft dabei ist und sich für seinen Verein einsetzt. Gemeinsam mit dem ersten Vorstand Josef Sicheneder kümmert er sich um alle Belange des MSC – „auch um ziemlich viel Papierkram“, wie er sagt. Beim Mittelalterfest wirkt der Verein mittlerweile nicht mehr mit – Personalmangel. So wünscht sich der Verein für die Zukunft interessierten Nachwuchs. Für die Zukunft investiert der MSC in jedem Fall: Bestellt sind zwei neue Karts, wie Manuel verrät…

 

Im Rahmen des Projekts „Ein Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf“ des Förderprogramms “Engagiertes Land” der DSEE (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt).

Im Portrait: Der LAC Arnstorf e.V. – ein Leben für den Sport

Die Kinder strömen geradewegs auf die große Turnhalle zu – wie jeden Montagabend werden sich auch heute rund 80 junge Leute verausgaben in der Sparte Leichtathletik des LAC Arnstorf e.V. Vor dem Eingang stehen Willibald und Elfriede Bauer, beide Gründungsmitglieder des Vereins, und begrüßen die Kinder und manche Eltern. Sie haben immer ein offenes Ohr, auch wenn es um kaputte Sporthosen geht, die beim Bremsen auf dem Hallenboden „geschmolzen“ sind, wie es heute eine Mama zeigt. Neben den Kindern strömen auch die Trainer herbei – für 80 Kinder müssen das schon ein paar sein.

Bevor wir uns auf die Tribüne begeben und dem Treiben zusehen, treffen wir uns im Spiegelraum, wo sich Matten und Stepper türmen. Willibald und Elfriede Bauer, Franziska Bauer und Benjamin Kapfinger sind da, Josef Schied ist noch auf der Arbeit und Ingrid Petersen ist in der Halle gefragt – sie alle bilden die Vorstandschaft. Willibald und Elfriede sind seit der Gründung im Jahr 1978 dabei, nach wie vor aktiv, „auch mit 70 Jahren kann man noch fit sein,“ sagt Willibald und grinst. Seine Elfriede hat er über den Verein kennen- und lieben gelernt – die gemeinsame Sportleidenschaft hat das Paar vereint. „Damals hat man uns noch belächelt, wenn wir Joggen waren. ‚Habt’s nichts zu tun?‘ wurden wir gefragt, weil es noch nicht üblich war, einfach Laufen zu gehen,“ erinnert sich Elfriede und lacht.

Anfangs zählte der Verein 27 Gründungsmitglieder. Zuvor waren die meisten in der Leichtathletikabteilung des TSV Arnstorf aktiv, bis sich diese zum LAC formierte. „Wir haben uns selbstständig gemacht,“ erklärt Willibald und fügt hinzu: „Damals war Josef Haberl der erste Vorstand, er war zu dieser Zeit zweiter Bürgermeister und hat uns gut unterstützt.“ Heute bekleidet er selbst das Amt des ersten Vorstands, der Verein zählt rund 650 Mitglieder und davon sind gut 300 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Eine enorme Entwicklung in 44 Jahren. Und eine enorme Leistung von Willibald und Elfriede, so lange aktiv zu sein.

 

Breit aufgestellt: Die Abteilung Breitensport

Elfriede erzählt: „Bei der Gründung war ich 16 Jahre, ich bin einfach mitgerissen worden. Ich wurde vom Elternhaus angehalten, mich ins Ehrenamt einzubringen. Seitdem bin ich für die Abteilung Breitensport zuständig. Es macht Spaß, ist aber immer viel zu tun. Als unsere Kinder noch klein waren, war es manchmal schon ganz schön stressig. Jetzt macht mir am meisten Freude, andere zu motivieren und für die Gesundheit was zu tun.“ Die Abteilung Breitensport ist – getreu dem Namen – breit aufgestellt: Da gibt es die Sparte Kinder. Bei den Tanzmäusen und im Kinderturnen sind Kleinkinder bis zu sechs Jahren aktiv. Größere Kinder wechseln zur Abteilung Leichtathletik. Die Diamond-Girls sind zwischen neun und 15 Jahre alt und bilden die Nachwuchsriege der Faschingsfreunde. Die Mädels begeistern mit Auftritten im Fasching ihr Publikum.

Dann ist da die Sparte Gymnastik – Bauch-Beine-Po werden in der Halle trainiert, im Sommer findet das Outdoor-Training unter freiem Himmel statt, in der Halle wird Step- und Tanz-Aerobic angeboten. Die Sparte Freiluft vereint den Lauftreff, der sich bereits seit 1977 gemeinsam aufmacht sowie die Gruppen Nordic Walking und Walking, bei denen jeder Interessierte mitmachen kann, egal ob Vereinsmitglied oder nicht.

Willibald hört seiner Frau aufmerksam zu, bevor er von seiner Laufbahn erzählt: „Zu Gründungszeiten war ich aktiver Leichtathlet. Damals hab ich am liebsten allein trainiert und bin sämtliche Strecken gelaufen, vom 800-Meter-Lauf bis zum Marathon. 1986 dachte ich mir, man könnte ja auch in der Halle was machen, damit im Winter mehr los ist. So entstand die Abteilung Tischtennis, die heute der Schied Josef führt. Wir sind 35 aktive Spieler, haben eine Damen-, vier Herren- und eine Jugendmannschaft. Das Schöne am Tischtennis ist, dass man es locker noch mit 70 spielen kann. Ich bin ein starker Verfechter einer guten Trainerausbildung. Darum übernimmt der Verein alle Kosten – vom Trainerschein bis zu den Fortbildungen.“

Franziska Bauer leitet die Abteilung Leichtathletik. Sie ist beim LAC, seitdem sie vier Jahre alt ist, hat mit Kinderturnen begonnen und ist jetzt selbst Trainerin. „Da bin ich einfach reingerutscht und es macht mir viel Spaß,“ sagt sie. „Ich bin gern auf dem Sportplatz und verbringe meine Zeit mit jungen Leuten.“ Das ist auch gut so, denn ihr Engagement erfordert einiges an Zeit. Montags von 18 bis 19 Uhr sind die Kinder ab sechs Jahren aktiv. Sie werden in drei Altersgruppen eingeteilt, die Trainings bauen aufeinander auf. Wer in einer Leistungsgruppe sein will, trainiert zusätzlich ein- bis zweimal die Woche. Ab zwölf Jahren geht’s zu Meisterschaften. „Leichtathletik ist ein guter Einstiegssport – darauf kann jede andere Sportart aufbauen,“ ist sich Willibald sicher.

 

Allseits beliebt: Der Nikolauswaldlauf

„Wir trainieren Kraft, Hoch- und Weitsprung, Sprint und Staffellauf,“ zählt Franziska auf. „Das Ziel ist es, sich zu verbessern, Meisterschaften zu machen und vielleicht in den Bezirkskader aufgenommen zu werden.“ Willibald ergänzt: „Das Ziel ist es auch, die Jungen so lang wie möglich dabeizuhaben. Die Pubertät ist immer ein schwieriger Knackpunkt. Und wenn sie dabeibleiben, wäre es natürlich auch schön, wenn sie den Trainerschein machen.“ Er lacht, aber es ist ihm durchaus ernst, weil er weiß: So viel freiwilliges Engagement kann er nur vorleben, es ist aber keine Selbstverständlichkeit.

Dessen ist sich auch Benjamin Kapfinger bewusst. Er kümmert sich ums Administrative, organisiert Veranstaltungen und Läufe, wie den allseits beliebten Nikolauswaldlauf, den es schon länger als den Verein gibt, nämlich seit imposanten 45 Jahren. 2022 ist der 43. Lauf, zweimal musste er wegen Corona ausfallen. Immer in der ersten Dezemberwoche treffen sich im Schnitt 250 Läuferinnen und Läufer zwischen drei und 99 Jahren, wie Benjamin mit einem Augenzwinkern erzählt. Bis zu drei Läuferinnen und Läufer sind in einem Team, zu gewinnen sind diverse Spaßpreise. Manche laufen mit Nikolausmützen, einen komplett verkleideten Nikolo gab es auch schon und sogar einen Tarzan, der nur mit Badehose bekleidet am Lauf teilnahm.

Benjamin selbst betreibt wohl als einziger auf weiter Flur keinen Sport, in der Jugend hat er damit aufgehört. Dennoch ist er dem LAC treu geblieben, ganz wie sein Vater, der volle 17 Jahre lang Vorstand war. Untätig ist Benjamin aber keineswegs, da wäre die Organisation des oben genannten Nikolauswaldlaufs, sämtliche Auswertungen und auch das Mittelalterfest „Auf Heller und Barde“, bei dem der LAC mit zwei Gruppen zugegen ist: Einmal stellen sie das Bild mit dem Richter Pexenfelder samt Gerichtsverhandlung dar, einmal sind sie für den Brauereiwagen verantwortlich, der geschmückt wird, bevor er beim großen Umzug dabei sein kann.

 

Außer den regelmäßigen Trainings, den Wettkämpfen und Turnieren ist das Vereinsjahr des LAC mit freudigen Traditionen ausgefüllt: Da wäre der jährliche Wandertag am 3. Oktober, bei dem sich vor allem viele Familien beteiligen. Dann gibt es die beliebte Jahresabschlussfeier und natürlich die obligatorische Jahreshauptversammlung. Und dann wird einmal im Jahr ins Trainingslager nach Caorle gefahren. Dort ist neben dem umfangreichen Training das gesellige Beisammensein beliebt und besonders angetan ist man dort von der guten Sportanlage – die die Arnstorfer Real- und Mittelschule aber nun auch bekommen soll. „Gern unterstützen wir die Gemeinde bei der Planung,“ sagt Willibald.

 

Nun wird es Zeit, sich auf die Tribüne zu begeben und zu staunen: Die riesige Sporthalle ist dreigeteilt. Ganz links spielen gut dreißig Kinder „Versteinern“, in den beiden anderen Bereichen ist ein Parcours aufgebaut – Kinder rollen unter Bänken durch, springen mit dem Trampolin auf den Kasten, sausen umher… Das Treiben ist enorm und die Freude daran offensichtlich. „Aktuell haben wir neun Übungsleiter, zwei davon mit P-Schein. Dazu haben wir 16 Assistenztrainer. Das klingt viel und ist auch gut – aber Trainernachwuchs ist immer erwünscht,“ sagt Willibald, bevor er sich mit seinen Vorstandskolleginnen und Kollegen zum Foto aufstellt.

 

Im Rahmen des Projekts „Ein Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf“ des Förderprogramms “Engagiertes Land” der DSEE (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt).

Im Portrait: Der BUND Naturschutz in Bayern e.V., Ortsgruppe Kollbachtal – „Bloß nicht aufgeben“

Die Reifen knirschen auf der Schotterstraße, die zum Niedermoor bei Jägerndorf führt. Die Fahrzeuge werden abgestellt, heraus steigen Katrin Veicht und Herbert Weiss mit Hündin Lilly, die sogleich schnuppernd die Umgebung erkundet. Die beiden Vorstände der Ortsgruppe Kollbachtal des BUND Naturschutz in Bayern e.V. haben als Treffpunkt bewusst das Moor im Rottal gewählt: An diesem Beispiel lässt sich zeigen, wie wichtig es ist, die Natur aktiv zu schützen. „Wäre das nicht passiert, hätten wir heute kein Moor mehr,“ sagt Katrin Veicht.

Der Weg führt am Waldrand dahin, auf der einen Seite also Wald, auf der anderen Wiesen und schließlich das Moor, das für den Laien als solches nicht auf dem ersten Blick zu erkennen ist. Bereits im Jahr 1974 hat der BUND Naturschutz die Moorfläche erworben, um diese zu pflegen und erhalten: Jährlich wird gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband gemäht. „Das ist wichtig, da sonst die typischen Niedermoorpflanzen von Erlen verdrängt werden,“ sagt Herbert Weiss. Inzwischen ist freilich alles verblüht, im späten Frühjahr blühen hier zum Beispiel gelbe Schwertlilien, Trollblumen, Knabenkraut und Moor-Greiskraut zu finden, um nur einige seltene Arten zu nennen.

Gespeist wird das Niedermoor von einer eignene Quelle und wie bei sämtlichen Gewässern und Quellen in den letzten Jahren zu beobachten ist, fließt immer weniger Wasser. „Das Moor trocknet aus,“ sagt Katrin Veicht mit Bedauern. Das zeigt die Zusammenhänge in der Natur auf – jede Veränderung hat Auswirkungen auf weitere Systeme. Katrin Veicht und Herbert Weiss sind sich einig: „Bloß nicht aufgeben.“ Denn was ist die Alternative? Klar ist es mühsam, gebetsmühlenartig erklären zu müssen, weshalb diese und jene Schritte notwendig sind, um das Große und Ganze zu erreichen, weshalb es sich lohnt, Naturschutz zu betreiben. Nein, dies sei noch längst keine Selbstverständlichkeit, auch nicht im Jahr 2022, wo Begriffe wie Klimakrise und Erderwärmung und Plastikmüll zum Alltag gehören und die junge Generation mit Fridays for Future auf die Missstände aufmerksam macht.

 

„Du kannst nur schützen, was Du kennst“

Warum immer noch so viel Rede- und in der Folge natürlich Handlungsbedarf besteht, dafür hat Herbert Weiss vielleicht die Erklärung: „Auf dem Land sind wir von Natur umgeben. Da entsteht der Eindruck, es sei eh alles in Ordnung, die Natur sei eh intakt, nur weil die vorherrschende Farbe draußen grün ist.“ Dazu kommt, dass das Interesse an der Natur, an den Pflanzen und Tieren, nicht sehr groß ist. „Dabei kannst du nur schützen, was du auch kennst,“ ist sich Herbert Weiss sicher. Und darum ist der Nachwuchs immens wichtig, was die Zukunft der Natur und damit auch der Menschen angeht.

Doch zunächst werfen wir einen Blick in die Vergangenheit: Gegründet wurde die Ortsgruppe Arnstorf, wie sie bis zum Jahr 2008 hieß, 1989. Herbert Weiß gehörte schon zur Gründungsvorstandschaft und erinnert sich an die aktive Zeit der 80er Jahre: „Damals sahen viele junge Familien die Dringlichkeit, sich für die Natur zu einzusetzen. Zum ersten Mal überhaupt war die Umwelt in der Öffentlichkeit ein politisches Thema. Die großen Themen waren damals das Waldsterben, der saure Regen und natürlich auch Atomkraft nach Tschernobyl und Wackersdorf. Nach über 30 Jahren haben wir heute mindestens so wichtige Themen, aber die Generation der 30- bis 40-Jährigen ist in der Ortsgruppe Kollbachtal kaum vertreten.“

Die Hoffnung liegt beim Nachwuchs, die Jugendgruppe steht ausgezeichnet da und die Vorstände sind sich sicher, dass zunächst jedes Kind Interesse an der Natur hat. Ab etwa 14 Jahren wechseln dann oft die Interessen, wie die Leitung der Umweltbande, Maria und Hans Watzl, feststellen können. Seit 2013 leiten sie die Jugendgruppe, die im Jahr 2005 gegründet wurde. Jeden Monat treffen sich die Kinder, um gemeinsam aktiv zu sein: Nistkästen bauen, Bäume pflanzen, auf Wanderungen Pflanzen und Tiere bestimmen, die Kollbach untersuchen – es gibt immer was zu tun. Als Höhepunkt des Jahres wird das Zeltlager bezeichnet, das die Jugendorganisation des BUND Naturschutzes in Bayern organisiert und bei dem sich gut 50 Kinder aus ganz Bayern tummeln, ganz nach dem Motto „dreckig, aber glücklich“.  Herbert Weiss ist sich sicher: „Auch, wenn das Interesse mit der Pubertät temporär nachlässt, bleibt der Kontakt zur Natur bestehen, wenn ein guter Grundstock gelegt ist.“

 

„Die vielen Aktionen stimmen positiv“

Heute zählt die Ortsgruppe Kollbachtal gut 200 Mitglieder, davon sind aber höchstens 15 aktiv, berichten die Vorstände. Neben der Jugend engagieren sich vor allem die über 50-Jährigen. Freilich spielt da auch das Thema Zeit eine Rolle. Und natürlich das grundlegende Interesse an der Natur und an den Zusammenhängen, die uns alle betreffen. „Ohne Natur geht es nicht, wir sind ein Teil davon, wir sind abhängig von einer funktionierenden Umwelt,“ sagt Katrin Veicht und Herbert Weiss nickt: „Wir sehen viele Themen sehr kritisch. Zum Beispiel den Bauernverband, der nach wie vor konventionelle Landwirtschaft propagiert. Das ist schon lange nicht mehr sinnvoll und bald auch nicht mehr machbar. Die Lösungen sind da, werden aber nicht umgesetzt.“ Genau dieses Dilemma ist bei vielen Themen die Umwelt betreffend, zu beobachten. Schon viele Jahrzehnte sind seitens der Wissenschaft Kausalitäten bekannt, werden Prognosen abgegeben – aber Politik und  Wirtschaft handeln nicht oder entgegengesetzt. „Dabei gäbe es auch viele Möglichkeiten, die auch wirtschaftlich verträglich wären,“ endet Herbert Weiss.

„Wir wollen aber nicht nur jammern,“ betonen die Vorstände einstimmig. Schließlich hat es auch gute Entwicklungen gegeben und schließlich gibt es nach wie vor Menschen, die für die Natur Einsatz zeigen. Ein gemeinsamer Plan von Umweltverbänden, Politik und Wirtschaft – das wäre es halt… An die nächste Generation soll gedacht werden. Wahrscheinlich ist es wie mit so vielen, wahrscheinlich ist es menschlich: Werden Missstände nicht unmittelbar erlebt oder als bedrohlich angesehen, empfindet der Mensch keinen Handlungsbedarf. Dabei ist vieles längst Realität, auch vor unseren Haustüren: ausgetrocknete Brunnen und Quellen, verschwundene Arten, extreme Wettersituationen.

Nun ja, da es bekanntlich nichts Gutes gibt, außer man tut es, folgt die Kreisgruppe dem Erich-Kästner-Ausspruch. Da werden Amphibienzäune aufgestellt, Hecken und Bäume gepflanzt, die Streuobstwiesen in Westerndorf und Münchsdorf gepflegt, die Wasserschule etabliert. Wasserschule? In Kooperation mit den Arnstorfer Schulen und der Gemeinde wurde 2006 eine besondere Schule gegründet, die den Schülerinnen und Schülern den Lehrplan alles andere als trocken ergänzt: Hier kann direkt erlebt werden, was hier lebt und welche Auswirkungen das Wetter auf die Kollbach hat. Mit Vorträgen und Infoständen rundet die Kreisgruppe ihr Wirken ab. „Die vielen Aktionen helfen direkt und stimmen positiv,“ sagt Katrin Veicht. Zudem wenden sich viele Bürger an die Kreisgruppe, wenn es um Konflikte geht. Die Vorständin nennt die beiden großen Themen, die aktuell von Interesse sind: die alten Linden an der Mittel- und Realschule, die angedachte Umgehungsstraße. Zudem gibt es regelmäßige Bürgermeistergespräche, bei denen die Ortsgruppe Gelegenheit hat, ihre Sicht der Dinge darzustellen und auch versucht, Ratschläge einzubringen.

 

Es gibt viel zu tun – einst, jetzt und in Zukunft. Das tragende Motto „bloß nicht aufgeben“ wird weiterhin bestehen bleiben. Katrin Veicht, Herbert Weiss und Hündin Lilly stellen sich zum Foto auf, am Rande des Niedermoor nahe einer großen Eiche. Dann geht es zurück zum Auto, vorbei am Kollbachtaler Moor, an den Wiesen, dem Wald. Es regnet inzwischen ein wenig, wichtig ist das für uns alle. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung, noch so ein Satz, der mehr denn je Bedeutung hat.

 

Im Rahmen des Projekts „Ein Vereinsnetzwerk in und um Arnstorf“ des Förderprogramms “Engagiertes Land” der DSEE (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt).